Liebe Leser*innen!
Ich finde es wichtig, dass die Familienzusammenführung nicht eingeschränkt wird. Warum? Weil sie ein gutes Mittel zur kontrollierten, legalen Migration ist.
Eine Familie ist nachgewiesenermaßen eine integrationsfördernde Maßnahme. Menschen fühlen sich erst dann wirklich angekommen, wenn sie auch die engsten Familienmitglieder in Sicherheit wissen. Daraus entsteht eine zusätzliche Kraft, sich in die Gesellschaft einzufügen und einen positiven Beitrag zu leisten.
Natürlich darf man die Probleme in diesem Zusammenhang nicht kleinreden, aber sie sind lösbar. In Österreich ist eines der Kernprobleme fehlende Schulplätze für Kinder. Wobei sich in Wien gerade zeigt, dass der Bau von Containerschulen eigentlich nicht notwendig war, weil die meisten noch immer leerstehen.
Aber das größere Problem in diesem Zusammenhang ist das Fehlen eines der zentralen Grundwerte der Katholischen Soziallehre, nämlich der Solidarität. Gäbe es in den anderen Bundesländern eine höhere Bereitschaft, Asylsuchende aufzunehmen, wären die Probleme wesentlich kleiner.
So konzentriert sich alles auf Wien, die Probleme werden größer und auch die Spannungen. Daher wäre es wesentlich sinnvoller und menschlicher, wenn die neue Bundesregierung Wien hier entlasten würde, anstatt den Familiennachzug ganz auszusetzen.
Wenn Sie sich damit noch mehr auseinandersetzen wollen, dann empfehle ich die umfangreiche Argumentensammlung des Pfarrnetzwerks Asyl. Wenn man die Fakten liest, zeigt sich leider auch, dass viele Probleme wesentlich größer gemacht werden als sie sind.
Und ich lade Sie ein, gemeinsam mit uns bei der nächsten Romaria, dem Solidaritätsweg mit Geflüchteten, am 25.April in Wien-LIesing teilzunehmen. Zeigen wir gemeinsam unsere Unterstützung für diese Menschen!
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Karwoche und ein frohes Osterfest!
Ihr Reinhard Bödenauer
P.S: Sie gehen zum Billa einkaufen? Dann empfehle ich Ihnen bei der Aktion „I leb' für mein' Verein" die DSG zu unterstützen.