Liebe LeserInnen!
Ja, die jungen Menschen, die sich auf die Straßen kleben und den Autoverkehr blockieren regen auf. Aber sie haben ein berechtigtes Anliegen: Sie wollen ihre Zukunft retten. Sie sehen den Klimanotstand und sind verzweifelt, wenn sie sich vorstellen müssen, wie ihre Welt in 30 oder 50 Jahren aussehen wird.
Dass sie das aber in dieser drastischen Form tun, ist auch unsere Schuld. Und natürlich die der Politik, aber bleiben wir einmal bei uns.
Denn wir tun eindeutig zu wenig, um Veränderungen einzufordern. Und wir sind hier als direkt als Christen und Christinnen gefragt. Wer sich auf dem Portal katholisch.at die Seite zur päpstlichen Enzyklika "Laudato si" aus dem Jahr 2015 ansieht, bekommt schon auf den ersten Blick mit, was der Papst und das Evangelium für uns als Auftrag sieht:
"Die Welt steht vor grundlegenden Zukunftsfragen, die keinen Aufschub mehr dulden und die gemeinsames internationales solidarisches Handeln erfordern" und "Der Papst ruft die Weltgemeinschaft zu einem fundamentalen Umdenken und jeden Einzelnen zu einem umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstil auf."
Und auch Kardinal Schönborn wird zitiert: "Es kommt auf jeden von uns an. Jeder kann einen Beitrag zum Umweltschutz und zu mehr sozialer Gerechtigkeit leisten."
Und vor diesem Hintergrund - und dem was jetzt seit 2015 (nicht) passiert ist - muss ich ganz klar sagen, dass wir viel zu wenig tun. Als Kirche in Österreich und der Erzdiözese Wien. Und auch als Pfarren.
Dass das alles nicht so einfach ist, weiß ich auch. Deswegen haben wir in der KA die "Klimakonferenzen" erfunden, die Pfarren die Möglichkeit geben, sich mit diesem Thema intensiv auseinanderzusetzen und nach Handlungsmöglichkeiten zu suchen.
Und Handlungsmöglichkeiten bedeutet nicht nur die Müllvermeidung in der Pfarre zu verbessern oder einen Gemeinschaftsgarten zu machen. Das Evangelium und der Papst fordern uns auch aktiv zu werden und als Christ*innen Druck auf die (lokale) Politik auszuüben, damit sie rascher und nachhaltiger handeln.
Selbstverständlich können Sie auch eigene Ideen umsetzen, aber mit unserem vorgefertigtem Paket für die "Klimakonferenzen" haben Sie ein gutes und umfangreiches Paket an der Hand. Und gleich ein spannendes Programm für Ihre Pfarre mit dem Sie auch neue Menschen ansprechen können.
Denn unser Auftrag ist: Gemeinsam eine bessere Welt zu schaffen!
Vielleicht finden Sie ja in den kommenden Tagen auch noch Zeit, den Kreuzweg zur Enzyklika Laudato si’ „Die Sorge für ein gemeinsames Haus“ alleine oder gemeinsam zu meditieren ...
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Karwoche und eine gesegnete Osterzeit!
Ihr Reinhard Bödenauer
P.S.: Die Enzyklika „Laudato si“ finden Sie hier ... Und das KA-Dossier „Ökologische Umkehr“ mit gesellschaftspolitischen Forderungen für Österreich ausgehend von der Enzyklika finden Sie hier ...