Liebe Leser/innen!
Gerne hätte ich Sie für Montag an den Stephansplatz eingeladen zu unserem Politischen Neujahrsgebet. Leider zwingen uns die Umstände dazu, dass Sie nur via Internet dabei sein können. Was vielleicht auch ein Vorteil ist, denn so werden wahrscheinlich viel mehr Menschen letztendlich dabei sein können. Der Stephansplatz ist doch für viele in unserer Diözese weit weg.
Deswegen planen wir auch die politischen Gebete - in Form von Nachtgebeten - in Zukunft an verschiedenen Orten in der Diözese zu machen. Denn wir halten diese Form des gesellschaftlichen Engagements für eine sehr wichtige Form, die uns als Kirche hier gegeben ist.
Ich habe das selbst erlebt bei den multireligiösen Lichterfeiern im Protestcamp der StadtstrassenbesetzerInnen. Wir können hier eine andere Form der Unterstützung einbringen, die für diese Menschen aber genauso hilfreich ist wie Unterschriftenaktionen, Social Media Postings und ähnliches.
Gebete können Kraft geben, können helfen in hitzigen Situationen auch einmal Ruhe zu finden. Und sie können eine große Gemeinsamkeit herstellen. Und dadurch sind diese "politischen" Gebete auch eine wichtige Unterstützung.
Das darf uns natürlich nicht daran hindern auch auf andere Weise unsere Unterstüzung und auch unseren Unmut zum Ausdruck zu bringen. Im Fall der Stadtstraße war dies ein offener Brief an den Wiener Bürgermeister, den Sie hier finden.
Doch zurück zum Neujahrsgebet: Es steht unter dem Motto "Amazonien retten - Indigene Völker unterstützen und Regenwald schützen". Es ergänzt den Schwerpunkt der diesjährigen Sternsingeraktion, insbesondere die Unterschriftenkampagne von Jungschar und Männerbewegung.
Sie finden auf unserer Homepage nicht nur den Link zum Livestream, sondern auch ein Begleitheft zum Gebet. Es beginnt um 16 Uhr, ist aber auch später noch abrufbar.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mit uns auf diese Weise ins neue Jahr kommen, das hoffentlich eines ist, in dem vielen Menschen ein gutes Leben gegönnt ist.
Ihr Reinhard Bödenauer