Liebe Leser/innen!
Neun Jahre lang war ich jetzt Präsident der KA Wien und auch davor schon in vielen ehrenamtlichen Funktionen in der Kirche tätig, besonders natürlich in meiner Heimat, der Katholischen Arbeitnehmer/innenbewegung.
Jetzt freue ich mich, dass die KA-Diözesankonferenz meinen bisherigen Vizepräsidenten Reinhard Bödenauer zum neuen Präsidenten gewählt hat. Und ich freue mich, jetzt auch ehrenamtlich ein wenig mehr in Pension gehen zu können (ganz geht ja sowieso nie).
Bei Ihnen möchte ich mich bedanken. Für das Lesen des Newsletters und meiner Einleitungen - und für die Rückmeldungen, die in den letzten Jahren immer wieder gekommen sind.
Ging es zu Beginn meiner Amtszeit mehr um die eigenen Probleme, haben wir es geschafft, dass wir nun verstärkt als Teil der Kirche in unsere Gesellschaft wirken und diese mitgestalten. Und so den Weg Jesu gehen, seine Botschaft überbringen - und ganz im Sinne von Papst Franziskus und Laudato si – auch Verantwortung übernehmen.
Am Auftrag Jesu an uns Menschen hat sich nichts geändert, aber ich habe schon sehr deutlich gemerkt, dass sich die Gesellschaft immer wieder verändert. Ein deutliches Bild zeigt uns die Wirtschaft, welche sich ziemlich verselbständigt hat und nicht mehr Teil der Gesellschaft sein möchte, sondern gerne Dreh - und Angelpunkt dieser Gesellschaft wäre. Das bringt viele Probleme mit, die wir als KA aufzeigen und ansprechen müssen.
Meine Vision der Kirche ist eine missionarische – jesuanische Kirche. Beobachten wir Papst Franziskus und beobachten wir, was wir alles weg lassen können, anstatt Angst zu haben das Eine oder Andere zu verlieren. Wir haben so viel Ballast den wir „locker“ abwerfen können - uns befreien können! Da bin ich dann schon bei einer befreienden Kirche - einer Theologie der Freiheit!
Ihnen möchte ich dazu die Bemerkung von Magdalena Holztrattner beim Symposion 50 Jahre Befreiungstheologien mitgeben: "Wo anfangen? Egal wo – nur bitte anfangen mit dem Engagement, mit dem TUN!"
Die Freiheit ist es, die uns beflügelt in Sachen wie "Christlich geht anders", der Sonntagsallianz oder unserem Mentoringprojekt "Hands On", um nur einige Bespiele aufzuzeigen, wo es sich gelohnt hat anzufangen.
Jetzt sind nicht meine, sondern Ihre weiteren Visionen gefragt, Ihr Weg, Ihr Handeln ist gefragt und dazu wünsche ich Ihnen allen – der neuen Leitung und der gesamten Kath. Aktion der EDW Gottes reichen Segen, und viel Freude durch eine frohe Botschaft – dem Wort Gottes!
Ihr Walter Rijs