Martin: Die Stimmen der jungen Menschen wurden gehört
2012 wurde ich im Alter von 19 Jahren das erste Mal in den Pfarrgemeinderat der Pfarre St. Othmar unter den Weißgerbern in Wien-Landstraße gewählt. Da ich zum damaligen Zeitpunkt bereits in der damals neu gegründeten Dekanatsjugend aktiv war und selbst eine Jugendgruppe übernommen habe, übernahm ich im Pfarrgemeinderat die Jugendagenden.
Diese Legislaturperiode war geprägt vom Strukturprozess der Erzdiözese Wien, bei der die Pfarrlandschaft nachhaltig umstrukturiert und zukunftsfit gemacht wurde. Um diesen Prozess auf unterschiedlichsten Ebenen zu fördern wurden einzelne Arbeitsgruppen gegründet, im Stadtdekanat 3 auch für die Kinder- und Jugendarbeit, was ursprünglich nicht vorgesehen war, jedoch unter anderem auf Grund der Vorbildwirkung der Jugendarbeit auf Dekanatsebene und der Vernetzung der zuständigen Verantwortlichen eingefordert wurde.
Dadurch wurde erreicht, dass die Stimmen der jungen Menschen in den Pfarren des dritten Bezirks gehört wurden und diese zukunftsweisende Entwicklung maßgeblich mitentwickeln konnten. Beeindruckend fand ich, dass im Rahmen dieses Prozesses immer wieder auf die Arbeit von uns jungen Menschen geschaut wurde und auch auf die Veranstaltungen, die wir ohne Rücksichtnahme auf Pfarrgrenzen umsetzten. Mir war sehr wichtig, dass dieser Prozess die Möglichkeit bot, aufzuzeigen, dass Jugendarbeit nicht an der Grenze der Pfarre aufhören darf, sondern sich an den Lebensräumen der jungen Katholik*innen zu orientieren hat.
Wichtig ist, dass dabei der Austausch und das Kennenlernen untereinander nicht zu kurz kommt und voneinander lernt, was ich auch in meine Arbeit als Vikariatsvorsitzender der Katholischen Jugend Wien-Stadt mitgenommen habe.
Martin Bödenauer, Pfarre St. Othmar unter den Weißgerbern, Wien 3
Ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend Wien-Vikariat Stadt.