Integrationstag: Reges Interesse am KA-Angebot
Maier veranschaulichte die Reihe von Gründen mit Fakten, an Hand von Bildern zerbombter Städte, oder auch mit seinen Erfahrungen vor Ort und unterstrich: „Die Menschen flüchten nicht aus Jux und Tollerei, sondern nur dann, wenn sie wirklich mit dem Rücken zur Wand stehen“, was auf die syrischen Flüchtlinge auf jeden Fall zutreffe.
Aus ihrer eigenen Flüchtlingserfahrung berichteten die Betroffenen (v.l.n.r.): Mir Jahangir, Alireza Daryanavard, Parvin Razavi, Rama Hedo und Manuel Baghdi. Foto: Nikolaus Stockert
Vielfältige Angebote am KA-Stand …
In drei verschiedenen Workshops konnten sich die interessierten BesucherInnen dabei von den verschiedenen Initiativen wie Willkommen Mensch, Pfarrliches Engagement für Flüchtlinge der Caritas Wien, ÖIF (Österr. Integrationsfonds), Malteser, Verein Deutsch-Wagram hilft, Caritas Kompa der Caritas Wien oder der Bürgerinitiative Klosterneuburg hilft eine Reihe von Tipps holen oder ihre Fragen stellen, was als sehr hilfreich empfunden wurde.
V.l.n.r.: KA-Vizepräsidentin Evelyn Hödl, die Filmjournalistin Silvia
Schreyer-Richtarz und der Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit Franz Vock.
Foto: Markus Langer
Beim KA-Stand der Integrationsausstellung konnten sich die BesucherInnen über die verschiedenen Integrationsangebote der KA wie www.jobbegleitung.at informieren, den Interreligiösen SOL-Wandkalender erwerben, oder auch den praktischen Jungschar Trolley näher begutachten bzw. ausborgen. Er enthält einen Materialkoffer mit Spielen-Material, Bastelanleitungen ohne komplizierte Erklärungen und ohne große sprachliche Anforderungen sowie einen Deutschkurs. Von vielen wurde der Folder „Was Christinnen und Christen über den Islam wissen sollten“ mitgenommen oder auch der dazugehörige Quiz. Auch der von der KA-Mitarbeiterin Silvia Schreyer-Richtarz gedrehte Film „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (http://www.ka-wien.at/site/themen/tv/dokumentationen/article/1592.html) mit seinem wertvollen Einblick in die Integrationserfahrungen verschiedener Pfarren wurde immer wieder interessiert angeklickt.
Der diözesane Flüchtlingskoordinator, Rainald Tippow, betonte, es werden nach wie vor Quartiere gesucht, um die Menschen entsprechend unterbringen zu können. In einem von Tippow moderierten Podiumsgespräch nannten die Betroffenen aus ihren eigenen Erfahrungen eine Reihe von Punkten, die die Integration erleichtern oder dafür hilfreich sind. Der Integrationsexperte Heinz Faßmann verwies in seinem Referat auf das Potential der Zuwanderer, bezeichnete ihre Integration als eine vorrangige Aufgabe und warnte gleichzeitig: "Wenn die Arbeitsmarktintegration nicht gelingt, haben wir in Österreich eine sozialpolitische Verteilungsdiskussion."
Ein Benefizkonzert mit den Wiener Synphonikern und der Dommusk St. Stephan zugusten der Caritas Flüchtlingshilfe im Wiener Stephansdom um 18.00 Uhr rundete den 1. Integrationstag ab.
Franz Vock
Mehr über den Integrationstag: http://www.erzdioezese-wien.at/integrationstag