Dem Klima zuliebe:
„Ich lade dringlich ein zu einem neuen Dialog über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten. Wir brauchen ein Gespräch, das uns alle zusammenführt...“
schreibt Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si. Und ja, mittlerweile werden auch immer mehr Gespräche über unsere Zukunft geführt. Nur führen diese uns häufig nicht zusammen und erzeugen auch keine Freude auf das, was kommen wird. An einem Vorhaben arbeiten wir aber nur dann gerne und leidenschaftlich, wenn wir ein Ziel vor Augen haben, das uns mit Begeisterung erfüllt.
Bild von links nach rechts: Katharina Novy (Referentin), Gert Dressel (Referent), Katharina Melchert, Dan Jakubowicz, Anna Gatschnegg, Dieter E. Gansterer, Sarah-Maria Macheiner (KAB Wien). Fotocredit: KAB Wien
Auch in Wiener Neustadt machen sich Menschen Gedanken über unsere Zukunft angesichts der Klimakrise. Sie tun dies nicht mit Angst vor Verlust und Verzicht, sondern mit Neugier auf das, was Positives kommen könnte. Die Katholische Arbeitnehmer*innenbewegung lud dafür zu den ,,Dialogues for future“ ins Bildungszentrum St. Bernhard. Dort befassten sich 22 Menschen zwischen 25 und 70 damit, wie ein gutes Leben für alle aussehen kann, das weder die Erde kaputt macht, noch soziale Ungerechtigkeit vorschreibt. Gert Dressel, Biografiearbeiter und einer der Workshopleiter zieht ein Fazit: „In den erzählten Geschichten wurde sichtbar und spürbar, was das „gute Leben“ für uns ausmacht. Das hat viel zu tun mit Gemeinschaft und Begegnungsmöglichkeiten, mit Naturerfahrungen und auch damit, selbst etwas bewirken zu können.“ Die Sehnsucht nach Einfachheit und danach, nicht gehetzt durchs Leben zu gehen, wurden wiederholt deutlich. Erzählt wurde etwa von Begegnungsorten, an denen sich Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebenssituationen trafen, oder vom liebevoll gestalteten halböffentlichen Raum in der Großstadt, wo alltägliches Leben, Teilen und gegenseitige Unterstützung stattfinden konnten.
„In den Geschichten hat sich gezeigt: Nicht das schöne neue Auto - und nicht der Parkplatz ums Eck - nicht die Wochenendflugreise, der ungebremste Fleischkonsum oder immer neue Konsumprodukte sind es, die dieses gute Leben ausmachen.“, so die Soziologin und Workshopleiterin Katharina Novy, „Wir können also durchaus – dem Klima und insbesondere uns selbst zuliebe – als Gesellschaft einiges an materiellem Wohlstand weglassen und an Lebensqualität gewinnen.“
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