Globale Solidarität mit Kleinbäuerlichen Betrieben
Offener Brief an die Bundesregierung:
Wirtschaft darf nicht auf Kosten der Ärmsten wieder hochgefahren werden.
Besonders schwer trifft die Covid-19 Pandemie den globalen Süden, der gleich doppelt von der Krise betroffen ist: Zum einen sind Existenzen vom Einbruch der Absatzmärkte bedroht, zum anderen sind viele Gesundheitssysteme in Afrika, Asien und Lateinamerika deutlich schlechter aufgestellt als unsere. Zunehmend erreichen uns beunruhigende Nachrichten der FAIRTRADE-Produzentenorganisationen. Daher haben sich alle Mitgliedsorganisationen von Fairtrade gemeinsam, anlässlich des Tags des Fairen Handels, mit einem offenen Brief an die Bundesregierung gewandt.
Darin fordern u.a. Kath. Männerbewegung, Kath. Frauenbewegung, Kath. Jugend und Dreikönigskation – Hilfswerk der Kath. Jungschar:
- Die Sicherstellung, dass alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie die Wirtschaftssysteme des globalen Südens nicht zusätzlich schwächen und das die weiteren Schritte dabei helfen, die Weltwirtschaft fairer und nachhaltiger zu gestalten.
- Maßnahmen, um Lieferketten weltweit zu sichern sowie fairer zu gestalten und damit die globale Ernährungssicherheit zu gewährleisten.
- Insbesondere bei der öffentlichen Beschaffung ein besonderes Augenmerk auf regionale und fair gehandelte Produkte zu legen und damit die Existenzgrundlage von Kleinbauernfamilien in Österreich und auch international zu sichern.
- Einen intensiven Austausch und rasche, unbürokratische Unterstützung, wie die Zurverfügungstellung von Expertise und gegebenenfalls Impfstoffen in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Lesen Sie hier den Beitrag dazu
Berührende Berichte von EZA-Fairer Handel PartnerInnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika finden Sie hier: https://www.eza.cc/partnerinnen-corona
"Momente wie diese können uns helfen, über vieles nachzudenken, über unsere Gesellschaft und die Werte, die wirklich wichtig sind, wie Solidarität, die es nun mehr denn je auf globaler Ebene braucht und die dem Fairen Handel zugrunde liegt. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Verbundenheit zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen weiter stärken."
Gilmer Roblero, Mitarbeiter der Kaffeegenossenschaft Café Sierra Azul in Mexiko.