Durch kürzere Ladenöffnungszeit Energie sparen
Die Einschränkung der Öffnungszeiten im Einzelhandel als Beitrag zur Einsparung der Energiekosten: Dass die großen Handelsketten jetzt darüber nachdenken, wird von den Mitgliedsorganisationen der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" ausdrücklich begrüßt. In einer Aussendung im Anschluss an ihre jüngste Herbst-Vollversammlung forderte die vor allem von kirchlichen Organisationen und der Gewerkschaft getragenen Allianz am Donnerstag genau diese Einschränkung: "Mit dieser Maßnahme werden nicht nur Energiekosten verringert, sondern auch die Mitarbeiter:innen entlastet, die aufgrund der oft fehlenden Kolleg:innen immer mehr unter Druck geraten", so das Argument.
In der aktuell so turbulenten und unsicheren Zeit mit multiplen Krisen - Pandemie, Ukrainekrieg und massive Teuerung - würden die Menschen eine Auszeit vom Alltag benötigen. "Diese Auszeit bildet in unserer Gesellschaft seit jeher der Sonntag", wies die Allianz hin. Der Sonntag unterbreche die Arbeitswoche und sorge für "die notwendige Entschleunigung, die wir alle dringend brauchen".
Dadurch, dass der freie Sonntag als gemeinsame Zeit mit anderen oder für sich nicht jedes Mal ausgehandelt werden muss, garantiere er "Zeitwohlstand" und Lebensqualität für die betreffenden Individuen und die Gesellschaft insgesamt. Zugleich dankte die Sonntagsallianz allen, die als Beschäftigte in Tourismus, Pflege, Energie, Verkehr, Sicherheit etc. am Sonntag arbeiten müssen.
Die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" setzt sich seit ihrer Gründung 2001 für den Schutz des freien Sonntags vor schleichender Aushöhlung durch Wirtschaft und Politik ein. Ihre Sprecher auf Bundesebene sind ihre Sprecher der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und Philipp Kuhlmann von der GPA-djp Wien. Koordiniert wird die Arbeit der Allianz durch die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien. (Info: www.freiersonntag.at)
Wien, 20.10.2022 (KAP)